„Coach“ ist bekanntermaßen keine offizielle, geschützte Berufsbezeichnung – wer als Coach arbeiten will, kann dies tun. Entsprechend voll ist nicht nur in Deutschland der Markt von Coaches jeder Couleur und Ausbildung, wenn denn eine solche überhaupt vorliegt. Erfolgreich ist letztendlich derjenige Anbieter von Unterstützungs-Dienstleistungen, der die höchste Coachingqualität bietet, ergo: Seinen Klienten am besten bei der Weiterentwicklung oder der Überwindung von Problemen hilft.
Zertifizierte Absolventen der Coachingausbildung-Akademie halten sich an 11 Spielregeln und liefern damit beste Voraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung ihrer Kunden – auch und gerade wenn der Coach im Auftrag eines Arbeitgebers mit dessen Angestellten arbeitet.
1. Thema
Der Coachee wählt das Thema der Sitzung, nicht der Coach oder Dritte (bspw. der Arbeitgeber oder Vorgesetzte des Coachees).
2. Vertraulichkeit
Wird Verschwiegenheit vereinbart – und so ist es in den meisten Coaching-Beziehungen – bleiben alle Gesprächsinhalte des Coachings im Raum. In bestimmten Fällen können beide vereinbaren, das die Verschwiegenheit aufgehoben wird.
3. Eigenverantwortung
Der Klient bedient sich aus den Möglichkeiten, die der Coach ihm bietet, er wird nicht rundum-versorgt. Nur Ergebnisse, die der Coachee selbst erreicht, sorgen für eine dauerhafte positive Entwicklung.
4. Beziehung
Das Coaching ist eine bezahlte Dienstleistung, keine private Bekanntschaft. Im Rahmen der professionellen Beziehung zwischen Coach und Klient haben private Einladungen oder Gespräche über Person und / oder Leben des Coaches keinen Platz.
5. Rahmen
Das Coaching findet in einem verabredeten Zeitraum und in einer Umgebung statt, die frei von Störungen – zum Beispiel durch Anrufe – ist.
6. Methoden
Je größer der Instrumentenkoffer des Coaches ist, umso besser. Erfolgreiche Coaches lassen sich nicht auf eine bestimmte Methode oder Schule reduzieren. Sie nutzen individuell auf die Persönlichkeit und die jeweils aktuelle Situation des Coachees ausgerichtete Tools. Nicht die Systemtreue steht im Vordergrund, sondern die erfolgreiche Arbeit des Klienten.
7. Wegbegleiter
Professionelle Coaches haben keine Patentlösungen in der Tasche und auch nicht oberlehrerhaft für jedes Problem des Coachees einen vorgefertigten Plan zur Hilfe. Erfolgreich im Sinne des Klienten sind Coaches, die die Arbeit des Coachees an und mit sich selbst zielführend begleiten.
8. Freiwilligkeit
Sowohl der Klient als auch der Coach sollten nicht abhängig von der Zusammenarbeit sein. Für den Coachee darf nicht der eigene Arbeitsplatz vom erfolgreichen Coaching abhängen. Genauso wenig darf der Coach aus ökonomischen Gründen gezwungen sein, jeden Auftrag anzunehmen. Wenn ein Coach bemerkt, dass er mit einem bestimmten Klienten nicht arbeiten kann – zum Beispiel, weil er sich nicht in der Lage sieht, sich von Generalisierungen diese Person betreffend zu lösen –, muss er die Zusammenarbeit beenden, egal wie finanziell wertvoll dieser Klient sein mag.
9. Neue Wege
Zum Instrumentenkoffer erfolgreicher Coaches gehört immer auch, ungewöhnliche Pade zu gehen, unkonventionelle Ideen einzubringen. Paradoxes Coaching gehört dazu, aber auch ein Coaching „on the go“, ungewöhnliche „Hausaufgaben“ etc. pp.. Nur wer das Navi auch mal ausschaltet, lernt neue Orte und Landschaften kennen.
10. Unabhängigkeit
Der Coach darf keine Verpflichtungen gegenüber dem Auftraggeber (bspw. Arbeitgeber) eingehen, die der Klient (bspw. Mitarbeiter) nicht kennt. Der Coachee muss sich drauf verlassen können, dass er nicht heimlich bewertet wird oder Inhalte des Gespräches ohne Zustimmung zum Auftraggeber gelangen.
11. Location
Firmencoachings müssen außerhalb der Firmengebäude stattfinden. Nur in einer anderen Umgebung kann ein Mitarbeiter ausgetretene Pfade verlassen und neue Ideen für sich und sein Arbeitsumfeld entwickeln.
Fazit
Coaching kann die effizienteste und erfolgreichste Unterstützung für die Entwicklung von Menschen sein, die es gibt. Als Coach arbeiten, kann letztlich jeder. Je korrekter sich jedoch ein Coach an die genannten 11 Spielregeln hält, umso freier und näher an den Bedürfnissen des Klienten kann er sein. Daher spielen diese Regeln eine entscheidende Rolle für die Teilnehmer der Coachingausbildung-Akademie und zwar von Anfang an in der Theorie genauso wie in der praktischen Anwendung und Übung.